NSDAP

Reichstagswahlen am 31. Juli 1932. Männer und eine Frau stehen mit dem Plakat ihrer Partei vor dem Wahllokal

Bundesarchiv, Bild 102-03497A/ Fotograf: Georg Pahl

Am Ende des Ersten Weltkrieges und zur Folge des Versailler Vertrags befindet Deutschland sich in einer Krise. Im Lande herrschen Unzufriedenheit und Uneinigkeit vor. Es entstehen radikale, nationalistische Parteien wie die Anfang 1919 gegründete Deutsche Arbeiterpartei.

Im September desselben Jahres tritt Adolf Hitler diesem Partei bei. Hitler ist ein leidenschaftlicher Redner und erwirbt schnell Einfluss. 1920 wird der Name der Partei in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter Partei (NSDAP) verändert. Ein Jahr später gründet Hitler die Sturmabteilung (SA), eine Schlägertruppe, die die Partei und den Führer beschützte und politische Gegner einschüchterte.

1923 führt Hitler mit Hilfe der SA in München einen Coup aus. Dieser Putsch wird ein großer Misserfolg: Hitler und seine Handlanger landen im Gefängnis und die NSDAP und die SA werden (vorübergehend) verboten. Hitler bekommt fünf Jahre Gefängnis, aber wird nach 13 Monaten entlassen. Im Gefängnis schreibt er ‚Mein Kampf‘, in dem er seine politischen Ideen und Rassenlehre darlegt.

Zwei Monate nach seiner vorzeitigen Freilassung fängt er mit seinen Reden wieder an. Die NSDAP profitiert von der Wirtschaftskrise von 1929, von der Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit unter der deutschen Bevölkerung. Die Anzahl der Stimmen, welche die Partei erhält, steigt in kurzer Zeit enorm an: von 0,8 Million im Jahre 1928 auf 6,4 Millionen 1930. Die NSDAP wird die größte Partei Deutschlands, hat aber keine absolute Mehrheit. Dank der Unterstützung konservativer Parteien wird Hitler 1933 zum Kanzler ernannt. Mit Einschüchterung und Gewalt zieht er alle Macht an sich. Ab Juli 1933 werden alle anderen politischen Verbände verboten und ist die NSDAP die einzige legitime Partei.

Plakat der N.S.D.A.P. zum Schutz der Volksgemeinschaft, 1933 – 1939

Die Nationalsozialisten streben eine große klassenlose und rassisch reine Gesellschaft an. Soziale Hilfsorganisationen werden gegründet, um soziale Dienste wie Mutterpflege, Familienpflege, Jugendfürsorge und medizinische Versorgung anzubieten. Juden, Zeugen Jehovas, Sinti, Roma und geistig Behinderte sind von diesen Diensten ausgeschlossen.

Bundesarchiv, Plak 003-002-046, Künstler: René Ahrlé

SS-Fahnenträger marschieren durch die Straßen auf dem Weg zum sogenannten „Adolf-Hitler-Platz“ während des Reichsparteitags in Nürnberg am 14. September 1936 Zwischen 1923 und 1938 organisierten die Nationalsozialisten ein großes Parteitreffen, das ab 1927 in Nürnberg stattfand. Die Treffen sind ein wichtiges Propagandainstrument für die N.S.D.A.P. Scherl/Süddeutsche Zeitung Foto

Gruppenporträt der Putschisten, die in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 am Bierkeller-Putsch beteiligt waren, vor dem Münchner Gerichtssaal nach dem Urteil vom 1. April 1924

Die Putschisten werden wegen Hochverrats vor Gericht gestellt, erhalten aber sehr milde Strafen. Von links nach rechts: Heinz Pernet, Friedrich Weber, Wilhelm Frick, Hermann Kriebel, Erich Ludendorff, Adolf Hitler, Wilhelm Brückner, Ernst Röhm und Robert Wagner.

Bundesarchiv, Bild 102-00344

‚Stoßtrupp-Hitler‘ ist eine kleine, kurzlebige Einheit von Leibwächtern, die 1923 speziell für Adolf Hitler gegründet wurde.

Am 9. November 1923 nahm der „Stoßtrupp Hitler“ in München zusammen mit der SA und anderen paramilitärischen Einheiten der Nazis am „Bierkeller-Putsch“ teil.

Bundesarchiv, Bild 146-1973-026-43

Massenversammlung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei im Sportpalast in Berlin, September 1930

Bundesarchiv, Bild 102-10391/ Fotograf: Georg Pahl

‘Der Zusammenschluss der rechten Splitterparteien unter Adolf Hitler war das beste Geburtstagsgeschenk für den Kaiser. ’
Prinzessin Hermine, 6. Februar 1933